Unglückliche Niederlage gegen Steimbke

1:2 Heimniederlage gegen den Aufsteiger
Spielbericht vom 11. August 2022
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Zweimal Unglück – und dann auch noch viel Pech: Wetscher 1:2 gegen Steimbke
Der TSV Wetschen hat sein zweites Saisonspiel in der Landesliga verloren. Auf eigenem Platz gab es am Dienstagabend trotz bester Chancen ein 1:2 (1:1) gegen Aufsteiger SV BE Steimbke.
Wetschen – Oliver Marcordes’ Stimmung lag am Dienstagabend irgendwo zwischen Fassungslosigkeit und Optimismus. „Fußball kann manchmal gemein sein“, seufzte der Fußballtrainer nach dem äußerst unglücklichen 1:2 (1:1) seines TSV Wetschen gegen den Landesliga-Konkurrenten SV BE Steimbke – um dann gleich hinterherzuschicken: „Das gleicht sich im Verlaufe einer Saison aus. Wir werden auch Spiele haben, in denen wir die schlechtere Mannschaft sind und gewinnen.“
So ging es den Steimbkern am Dienstag. Eine Wetscher Welle nach der anderen rollte auf den Aufsteiger zu – und doch waren es die Gäste, die am Ende jubeln durften. „Wir haben sie an die Wand gespielt“, stellte Marcordes völlig zurecht fest: „Ich kann der Mannschaft nur den Vorwurf machen, die Chancen nicht genutzt haben.“
Chancenfeuerwerk – doch nur Suljevic trifft
Was das Ganze noch unglücklicher macht: Das 0:1 durch Jan Kramer-Hoffmann (7.) entsprang einem Missverständnis zwischen dem ansonsten starken Regisseur Kevin Reinking und Innenverteidiger Lennart Kruse. Außerdem rutschte TSV-Keeper Tim Becker auch noch weg – und so hatte Kramer-Hoffmann leichtes Spiel.
Vorher und hinterher vergaben die Wetscher Hochkaräter im Minutentakt. Alen Suljevic verpasste eine Hereingabe knapp (5.), Ricardo Tenti schoss nach einer Ecke den eigenen Mann an (15.), Philip Kürble scheiterte aus spitzem Winkel an Torwart Sascha Pachonik (18.), Kapitän Aljoscha Wilms – erneut als Zehner aufgeboten – setzte seinen Kopfball nach Kürbles Rechtsflanke an den Innenpfosten (20.), Suljevics Kopfball nach einer Ecke war zu zentral, den Nachschuss jagte Kürble drüber (21.) – und erneut Suljevic lenkte den Ball nach scharfer Flanke von Finn Raskopp aus guter Position über das Tor (23.).
Damit endete das Chancenfeuerwerk vorerst. Es wirkte so, als wolle der Ball einfach nicht über die Linie, ehe Suljevic doch noch zum 1:1 traf (44.). Reinkings Schuss aus dem Rückraum fiel dem auffälligen Neuzugang vor die Füße, und Suljevic traf flach.
Nach der Pause hatte Wetschen weiter Kontrolle, aber wenige Chancen. Und dann fiel auch noch das zweite Tor für Steimbke maximal unglücklich. Ein SV-Akteur lief TSV-Verteidiger Sören Sandmann nach einem Abstoß an, den Kontakt zwischen den beiden wertete Referee Sercan Yücel (SC Twistringen) aber nicht als Foul. Der Ball sprang zu einem Steimbker, Lennart Kruses Aktion gegen ihn war dann zu hart. Den fälligen Freistoß nagelte Oliver Poltier zentral in die Maschen. „Er darf mich gar nicht anlaufen“, klagte Sandmann. „Das muss der Linienrichter sehen“, befand Marcordes: „So ist es doppelt bitter.“
Wetschen machte weiter, doch es blieb wie verhext. Reinkings Schuss flog knapp links vorbei (67.), Finn Raskopp zielte zweimal per Kopf zu ungenau (74./90.+3), Lennart Bors Schuss in Bedrängnis war zu unplatziert (81.), und nach einer Rettungsgrätsche von Steimbkes Philip Deeke trudelte der Ball hauchzart vorbei (83.).
(Quelle: kreiszeitung.de / Text: Felix Schlickmann)
Stenogramm
TSV Wetschen - SV BE Steimbke 1:2 (1:1)
Becker - Raskopp, Kruse (85. Winkler), Sandmann, Schwierking (46. J. Heyer) - Reinking, L. Heyer (77. Bors) - Kürble (68. Thiry), Wilms, Tenti (62. Rittmeyer) - Suljevic
Tore: 0:1 (7.) Kramer-Hoffmann, 1:1 (44.) Suljevic, 1:2 (59.) Poltier
Schiedsrichter: Sercan Yücel (SC Twistringen).