Glücklicher Sieg in Bavenstedt

Dreckiger 2:1 Auswärtssieg
Spielbericht vom 16. August 2022
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Wetschen „richtig schlecht“ – und trotzdem Sieger in Bavenstedt
Der TSV Wetschen hat sich die unter der Woche verlorenen Punkte beim SV Bavenstedt zurückgeholt. Joker Moritz Raskopp sorgte bei seinem Comeback kurz vor Schluss für den Lucky Punch. Trainer Oliver Marcordes freute sich über das 2:1 – war mit der Leistung aber alles andere als einverstanden.
Bavenstedt – Lange hat es nicht gedauert, bis die Ankündigung von Oliver Marcordes Wahrheit geworden ist. „Ich habe es am Dienstag gesagt: Wir werden auch Spiele haben, in denen wir schlecht spielen, aber gewinnen“, sagte der Trainer des TSV Wetschen nach dem 2:1 (1:0) beim SV Bavenstedt: „Dreckiger geht es nicht.“ Noch unter der Woche hatte sein Fußball-Landesligist mit 1:2 gegen den SV BE Steimbke verloren. Doch Marcordes blickte lieber optimistisch in die Zukunft statt zu schmollen. Bereits am Samstag wurde er dafür belohnt. „Bavenstedt fühlt sich wie wir am Dienstag“, sagte der Trainer: „Ich muss mit ihnen mitleiden.“
Dabei hatte Marcordes nach dem „Start nach Maß“ gedacht, das 1:0 durch Philip Kürble (1./nach Schnittstellen-Pass von Alen Suljevic) „muss uns richtig Sicherheit geben“, erzählte er: „Aber nee: Das war richtig schlecht, das ging gar nicht.“ Schon in der achten Minute hatten die Wetscher Glück, dass Michael Draper einen Elfmeter nach Foul von Lennart Kruse an den linken Pfosten schoss.
Der Ausgleich als Sinnbild für die Leistung
Und die Gäste blieben auch danach gegentorlos – da die Bavenstedter zwar „zwischen den 16ern“ einen „richtig guten Ball spielen“, wie es Marcordes formulierte: „Aber vorne fehlen denen die Ideen.“ So ging es trotz einiger Halbchancen auf beiden Seiten für den TSV mit dem 1:0 in die Kabine.
Und dort kamen die Wetscher mit der gleichen Leistung wieder heraus. Dennoch sorgte der starke Kai Wessels (Marcordes: „Was der weggegrast hat, war echt Wahnsinn“) per Kopf für das 2:0 – wurde aber wegen einer Abseitsposition des eingreifenden Kruses zurückgepfiffen (55.). Auf der anderen Seite war es kein Abseits, als Luis Baule freistehend einköpfte (73.). „Den hatte keiner“, bemängelte Marcordes: „Das passte zum Spiel, wir waren vom Kopf her nicht da.“
Raskopp und Hainke stellen sich in den Dienst der Mannschaft
Doch einer war da, und das bei seiner Rückkehr nach einer Erkältung: Moritz Raskopp. Denn in der Nachspielzeit kam der „Auftritt von Mulle“, lobte sein Trainer. Endlich kombinierten die Wetscher mal gefällig, Kevin Reinkings langen Ball legte Wessels quer, und Raskopp blieb zentral vor dem Tor cool (90.+3).
„Das ist ein Comeback. Riesig!“, freute sich Marcordes für den immer noch etwas angeschlagenen Stürmer, der sich wie auch Christoph Hainke (Schulterprobleme) in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte.
Sorgen um Kapitän Wilms
Denn die Wetscher hatten bereits im Vorfeld Personalprobleme, Maris Thiry (krank) und Phil Schwierking (im Abschlusstraining vertreten) meldeten sich kurzfristig ab. Und während des Spiels am Sonntag mussten auch noch Lennart Bors (Pferdekuss) und Aljoscha Wilms ausgewechselt werden. Der Kapitän habe sich am Knie verletzt, berichtete Marcordes: „Wir wissen noch nicht genau, was er hat.“
Umso stolzer war der Trainer, dass seine Mannschaft trotz der riesigen Schwierigkeiten den Sieg mitgenommen hat. „Respekt, nach so einem Spiel noch zu gewinnen zeigt, dass die Jungs offensichtlich immer dran geglaubt haben“, lobte Marcodes: „Wir haben eine Menge Schwein gehabt, aber die Punkte zählen.“
(Quelle: kreiszeitung.de / Text: Felix Schlickmann)
Stenogramm
SV Bavenstedt - TSV Wetschen 1:2 (0:1)
Wetschen: Becker - L. Heyer, Wilms (44. Reinking), Rittmeyer, F. Raskopp, Bors (45. M. Raskopp), Wessels, Kürble (71. Winkler), Kruse, Suljevic (77. Hainke), Sandmann
Tore: 0:1 (1.) Kürble, 1:1 (73.) Baule, 1:2 (90.+3) M. Raskopp
Bes. Vork.: Draper (Bavenstedt) verschießt Foulelfmeter (8.)
Schiedsrichter: Alexander Jahn (TSG Ahlten).