Ein Tag wo nichts zusammenlief

Verdiente 1:3 Heimniederlage gegen Sarstedt
Spielbericht vom 10. November 2022
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Marcordes: „Ein absolut gebrauchter Tag“
Sarstedt beendet Wetschens Höhenflug in der Landesliga – 1:3 / Sandmann: „Es fehlte an allem“
Wetschen – Seit Ende August waren die Fußballer des TSV Wetschen in der Landesliga ungeschlagen. Nun hat es aber auch die Mannschaft von Trainer Oliver Marcordes erwischt. Mit 1:3 (0:1) zog der Tabellenfünfte im Heimspiel gegen den Neunten 1. FC Sarstedt den Kürzeren. „Das war eine hochverdiente Niederlage, da muss ich erst gar nicht um den heißen Brei herumreden. Ein absolut gebrauchter Tag für uns“, erklärte ein sichtlich enttäuschter Marcordes nach dem Schlusspfiff. Wetschens Sören Sandmann, der nach der Auswechslung von Lukas Heyer Anfang der zweiten Halbzeit sein Team als Kapitän anführte, ergänzte: „Es hat an allem gefehlt. An Zweikampf- und Laufbereitschaft. Hinzu kamen individuelle Fehler und Unvermögen vor dem Tor“, fand Wetschens Nummer 29 deutliche Worte.
Dass es für die Hausherren unangenehm werden würde, zeigte sich bereits in der elften Minute, als Sarstedts Nummer zehn Bastian Hattendorf per Schuss Torwart Tim Becker forderte. Doch Wetschens Nummer eins war auf dem Posten. Anders als in der 32. Minute, als plötzlich Niklas-Dominik Schröder vor ihm auftauchte. Bei der Rettungstat traf Becker mit der Hand den Fuß von Schröder, sodass Schiedsrichter Gabriel Müller (TSV Algestorf) keine andere Wahl hatte, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Jonas Jürgens nahm sich der Sache an und verwandelte knallhart ins linke untere Eck (33.). Becker hatte die Ecke geahnt und hätte seinen Fehler fast wieder gut gemacht. Doch der Schuss war letztendlich zu platziert.
Nach dem Rückstand rannten die Gastgeber wütend an. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Eckige. Erst scheiterte Sandmann per Schuss an Sarstedts Torwart Nils Kleinert (39.), anschließend zog Ricardo Tenti erst per Kopf und kurz danach per Schuss (43./45.+1) den Kürzeren. Eine maßgenaue Flanke von Finn Raskopp verpasste zudem Stürmer Lennart Bors (45.+3). „Machen wir vor der Halbzeit das 1:1, hätte die Begegnung wahrscheinlich einen anderen Verlauf genommen“, trauerte Marcordes den guten Möglichkeiten hinterher.
Doch nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel folgte der nächste Schock. Joshua Heyer verlor den Ball unbedrängt im eigenen Strafraum, sodass Schröder wenig Probleme hatte, ihn zu erobern, er passte in die Mitte zum frei stehenden Jürgens, der das Spielgerät nur noch über die Linie drücken musste – 2:0 (48.). „Joschi wollte den Ball zurückziehen, rutscht dabei aber unglücklich weg. Das passte zu unserem gebrauchten Tag“, meinte Marcordes zu der Szene. Und es kam noch dicker für sein Team. Neun Zeigerumdrehungen später erhöhte Max Schäfer nach einer Flanke von Edwin Hertel aus gut fünf Metern per Hacke auf 3:0.
Zwar gelang Finn Raskopp per Fernschuss noch der 1:3-Anschluss (76.), mehr war für die Blau-Gelben an diesem Tag aber nicht mehr drin. „Meine Jungs spielen bisher eine überragende Serie. Dann ist auch mal ein schlechtes Spiel und eine Niederlage erlaubt. Wir müssen das jetzt nur schnell abhaken“, zeigte sich Marcordes dennoch versöhnlich.
(Quelle: kreiszeitung.de / Julian Diekmann)