Becker hält drei Punkte gegen Krähenwinkel fest

Becker hält drei Punkte gegen Krähenwinkel fest

Landesliga 06.03.2023

Knapper Sieg im Topspiel

Torwart Becker rettet Wetschen den Sieg

Zwischendurch wurde es brenzlig für den TSV Wetschen, aber es reichte - auch dank Tim Becker. Der Torwart rettete dem Fußball-Landesligisten mit seinen Paraden den 1:0 (0:0)-Sieg im Topspiel gegen den TSV Krähenwinkel/Kaltenweide, der aber schon vor dem Tor von Moritz Raskopp zwei Nackenschläge einstecken musste.

Wetschen – Nach dem Abpfiff musste sich Tim Becker einiges anhören. Ramiz Pasiov stapfte auf seinen Torwart vom TSV Wetschen zu und hauchte ihm „Bester Mann“ ins Ohr. Pasiovs Innenverteidiger-Kollege Sören Sandmann folgte wenig später und betitelte ihn als „Spieler des Wochenendes“. Und Trainer Oliver Marcordes meinte über die Paraden seines Schlussmanns: „In der Bundesliga hätte man wohl ,Weltklasse’ gesagt.“ Beckers Glanztaten spielten sich jedoch in der Landesliga ab – und nach dem 1:0 (0:0)-Heimsieg über den Tabellenvierten TSV Krähenwinkel/Kaltenweide distanzierte sein TSV die Gäste um drei Punkte und steht nun auf Platz zwei. „Krähen“-Trainer Pascal Preuß wusste auch, warum: „Bei der Zahl und Qualität unserer Chancen bin ich angesäuert, dass wir hier verloren haben. Aber der Keeper hat sensationell gehalten.“

„Die ganze zweite Halbzeit war kritisch“

Der derart Geadelte lenkte lieber ab. „Spieler des Spiels ist für mich Maris Thiry“, lobte er seinen Außenverteidiger, der die linke Seite reaktionsschnell, mit hohem Laufpensum und starken Grätschen sauber hielt: „Maris hat das super gemacht.“ Gleichwohl gestand er, dass auch er nach Moritz Raskopps 1:0 (52.) seine Mannschaft in einer kritischen Phase im Spiel hielt. „Doch die ganze zweite Halbzeit war kritisch, weil wir viel hinten drin standen“, urteilte der 30-Jährige. „Aber im Moment haben wir das Quäntchen Glück, dass der eine oder andere Ball mal nicht reinfliegt.“

Schon nach einer Minute war neben Glück jedoch ebenso Geschick im Spiel, als Becker einen Schuss von Aron Gebreslasie aus dem kurzen Eck kratzte – selbst wenn er relativierte: „So schlimm war der nicht.“

Wetschens Offensive kam hingegen zunächst selten durch. Obwohl Marcordes wie beim 1:0-Viertrundenerfolg am Sonntag im Bezirkspokal beim Landesliga-Zweiten STK Eilvese einen Dreier-Sturm mit Philip Kürble, Moritz Raskopp und Lennart Bors aufgeboten hatte. Auch sonst ließ er seine Startelf unverändert und stellte Krähenwinkel ein 4-3-3-System entgegen. Nach einer knappen halben Stunde kehrte er allerdings zum bewährten 4-2-3-1 zurück. „Damit standen wir kompakter und hatten mehr Zugriff aufs Spiel“, fand der Coach.

Krähenwinkels Christopher Marre erleidet Bänderriss

Ein Spiel, das für zwei Gäste-Akteure zu jener Zeit bereits gelaufen war: Yannic Reck musste nach 17 Minuten angeschlagen runter, Christopher Marre erwischte es – ebenfalls ohne Fremdeinwirkung – deutlich übler: Der Linksverteidiger blieb im Rasen hängen, lag schreiend am Boden und musste nach minutenlanger Behandlung mit lädiertem linken Knöchel vom Platz (27.) geführt werden. „Da sind wohl alle Bänder gerissen“, vermutete sein Trainer Preuß.

Die Zeit des Neusortierens nutzte der stets anspielbereite und lauffreudige Kevin Reinking zu einem 18-Meter-Schuss (knapp drüber/32.), und Philip Kürble zielte am langen Eck vorbei (38.).

Kai Wessels köpft an die Latte, doch Moritz Raskopp trifft

Vier Minuten nach Wiederanpfiff köpfte Sechser Kai Wessels eine Reinking-Ecke an die Latte – doch wenig später jubelten die Wetscher: Moritz Raskopp bekam einen feinen Pass von Kürble und schloss sein Solo per Flachschuss von halbrechts an den linken Innenpfosten ab – und von dort hoppelte der Ball zum 1:0 ins Tor (52.). „In der Hinserie wäre das Ding noch vorbei gegangen, aber ,Mulle’ hat im Winter eine Bomben-Vorbereitung gespielt“, lobte Marcordes. Der Mittelstürmer wiederum atmete nach seinem dritten Saisontor tief durch: „Es wurde mal wieder Zeit. Mittlerweile bin ich besser drauf als in der Hinserie, mache öfter Fitnesstraining – das tut meinem Spiel gut.“ Da bleibt dann noch Puste für eine Klasse-Rettungstat weit hinten auf der rechten Abwehrseite, „aber den Ball musste ich haben. Vorher ist mir ein Fehlpass passiert. . .“

Die größten Szenen hatte kurz darauf Becker: Gebreslasies druckvollen Kopfball drehte er per Wahnsinnsreflex im Fliegen über den Kasten (65.). Drei Minuten später blieb er völlig allein gegen Tristan Schmidt per Fußabwehr Sieger und ballte die buchstäbliche Becker-Faust. Zudem entschärfte er einen Hacken-Versuch von Immo Caspers trotz erschwerter Sicht (81.).

„Krähenwinkel ist heute nicht in Bestbesetzung angetreten“, erinnerte Becker an den fehlenden Regionalliga-Veteranen Marcel Kunstmann und Mittelfeldstratege Patrick Richter, der nur auf der Bank saß. „Aber man hat gesehen, dass sie noch einige gute Leute mehr haben. Ein 1:1 wäre gerecht gewesen.“ Doch so weit wollte es Tim Becker nicht kommen lassen.

Spieler des Spiels: Tim Becker

Wetschens Torwart strahlte selbst in Bedrängnis jede Menge Ruhe aus, zeigte starke Paraden auf der Linie und im Rauslaufen, coachte gut.

TSV Wetschen - TSV Krähenwinkel/Kaltenweide 1:0 (0:0)

Wetschen: Becker - F. Raskopp, Pasiov, Sandmann, Thiry (90.+2 J. Heyer) - Wessels (72. Hainke), L. Heyer, Reinking - Kürble (87. Tenti), M. Raskopp (83. Mittendorf), Bors (84. Suljevic)
Tor: 1:0 (52.) M. Raskopp
Schiedsrichter: Tim Wieggrebe (TSV Algesdorf). 

(Quelle: Kreiszeitung / Text & Foto: Cord Krüger)

TSV Wetschen

1 : 0

TSV KK

Samstag, 4. März 2023 · 16:00 Uhr

Landesliga Hannover · 21. Spieltag

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