Erster knapper Meistersieg in Evesen!

Spiel in Evesen war nur Nebensache - Seit Samstag Meister
Spielbericht vom 13. Mai 2025
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Wie ein Champion: Wetschen siegt 2:0 in Evesen – und startet die Meisterfeier
Der Aufstieg in die Oberliga war bereits vor dem Anpfiff besiegelt, doch der TSV Wetschen wollte sich den Moment nicht nehmen lassen: Im ersten Spiel als frischgebackener Landesliga-Meister setzte sich das Team in Evesen mit 2:0 durch. Nach dem Schlusspfiff startete dann die große Feier mit den mitgereisten Fans.
Evesen – Nur wenige Minuten nach dem Abpfiff bat Teammanager Nils Jakobsen seine Mannschaft an die Seitenlinie. Dort wartete bereits der rund 70-köpfige Wetscher Anhang. Jakobsen holte Kapitän Timo Hibbeler nach vorn – denn er hatte ein besonderes Präsent im Gepäck: die Meisterschale. Nach der Übergabe präsentierte Hibbeler die Trophäe mit der Aufschrift „Landesliga-Meister 2024/25“ ganz in Profi-Manier – hielt sie erst tief, ließ Mitspieler und Fans zappeln („Oooohhhh“), bevor er sie jubelnd in den blauen Himmel von Bückeburg reckte.
Zuvor hatten die künftigen Oberligisten dank später Treffer von Moritz Raskopp und Alen Suljevic einen 2:0 (0:0)-Erfolg beim VfR Evesen eingefahren.
Zimmermann: „Egal wie – Hauptsache aufgestiegen“
„Das ist einfach ein geiles Gefühl“, erklärte Trainer Artur Zimmermann nach dem Spiel. Auch wenn er sich gewünscht hätte, den Aufstieg mit einem eigenen Sieg perfekt zu machen – am Ende war es der Patzer der Konkurrenz, der die Entscheidung brachte: Eilvese verlor bereits am Samstag zu Hause mit 1:3 gegen Wunstorf, wodurch der TSV noch vor dem eigenen Anstoß als Aufsteiger feststand. Der Stimmung im Evesener Auestadion tat das keinen Abbruch. „Egal wie – Hauptsache aufgestiegen“, brachte es Zimmermann auf den Punkt – kurz bevor er die erste von vielen Bier- und Sektduschen über sich ergehen lassen musste.
Schon vor dem Spielende hatten Jakobsen und Co. mehrere Sektkisten an die Ersatzbank geschafft – die Feier war vorbereitet. Doch der große Jubel ließ auf sich warten: Die 90 Minuten bei sommerlichen Temperaturen forderten ihren Tribut. Der feststehende Absteiger aus Evesen machte es dem TSV schwer, warf alles in die Waagschale und kämpfte bis zum Schluss. Auch bei einigen Wetscher Spielern wirkten die Feierlichkeiten vom Vorabend noch nach – wie Raskopp bestätigte: „Wir haben ja gestern schon ein bisschen gefeiert. Da war manchmal nicht mehr viel Puste da.“
Raskopp und Suljevic treffen spät
Trotzdem war der Wille der Gäste zu spüren, das Spiel unbedingt zu gewinnen. Bereits in der dritten Minute hatte Wetschen die erste Chance, doch Raskopps Pass in die Mitte war für Bors zu scharf. Es entwickelte sich ein zähes Spiel für den Spitzenreiter, dem die letzte Präzision und Frische fehlte – kein Wunder angesichts der bereits gefallenen Entscheidung. Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit vergab Bors, der nach einem feinen Zuspiel von Suljevic den Torhüter umspielen wollte, aber scheiterte (20.). So ging es torlos in die Pause.
Trainer Zimmermann reagierte und brachte drei frische Spieler – mit spürbarem Effekt. Erst vergab Raskopp im Eins-gegen-eins gegen Keeper Förster, dann traf Joker Andre Albuquerque-De-Cruzes nur die Latte (52.). In der 85. Minute war es dann soweit: „Mulle“ verwandelte einen an ihm verursachten Foulelfmeter zur verdienten Führung. Den Schlusspunkt setzte Suljevic nach Vorlage von Finn Raskopp in der 90. Minute. „Die Jungs haben die letzten Reserven mobilisiert“, lobte Zimmermann.
Mit dem Abpfiff begann dann der Moment, auf den alle gewartet hatten: Die Sektkorken knallten – und in Evesen startete die große blau-gelbe Aufstiegsparty.
Spieler des Spiels
Alen Suljevic: Der Offensivakteur hatte immer dann seine Füße im Spiel, wenn es gefährlich wurde – und machte mit dem 2:0 den Deckel drauf.
Stimmen zum Spiel und zum Aufstieg
Artur Zimmermann (Trainer Wetschen): „Es gibt keine Worte, das zu beschreiben. Das zu erreichen, ist einfach geil. Dieses Jahr noch mal eine Schippe draufzulegen, das war einfach überragend von allen Beteiligten. Wir haben jetzt noch drei Spiele, die werden wir genießen, und dann freuen wir uns auf die Oberliga.“
Timo Hibbeler (Kapitän Wetschen): „Es fühlt sich super geil an. Gestern wurde noch mit Handbremse gefeiert, aber sie wird heute gelöst. Wir haben genug Getränke dabei, das wird eine gute Rückfahrt.“
Moritz Raskopp (Top-Torschütze Wetschen): „Es ist ein geiles Gefühl. Wir wussten, dass wir es heute entspannter angehen, aber ich denke, wir haben trotzdem ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen. Ich muss morgen arbeiten, aber ich werde natürlich auch ohne Alkohol mitmachen und Gas geben.“
Phil Schwierking (Wetschen-Allrounder): „Wenn man überlegt, mit welchen Mitteln wir das gemacht haben – einfach eine überragende Leistung. Ich glaube, da können wir schon stolz auf uns sein. Wir waren gestern schon auf dem Schützenfest, da geht es heute auch wieder hin. Und dann gehe ich mal stark davon aus, dass ich alle meine Termine morgen absagen muss.“
Klaus Recker (Vorsitzender TSV Wetschen): „Mir fehlen so ein bisschen die Worte. Es fühlt sich noch ein bisschen unwirklich an. Die Jungs haben eine wahnsinnige Saison gespielt. Wir sind unheimlich stolz.“
Thomas Otte (Sportlicher Leiter Wetschen): „Es fühlt sich einfach nur geil an.“